Burgenregion Allgäu

Stadtbefestigung

Kaufbeuren


… Zwölf starke Thürme zur Wehr und Fernsicht …

 

Die 1191 in den Besitz des Reichslehens gekommenen Staufer erhoben den Ort um 1220 zur Stadt. Der nachfolgende wirtschaftliche Aufschwung durch Wochen- und Jahresmärkte, durch die Webindustrie, den Groß- und Fernhandel mit Tuchen, durch die damals weit gerühmte Fabrikation von Kettenhemden und Papier führte dazu, dass sich die Stadt spätestens ab 1301 von »Beuren« in »Kaufbeuren« umbenannte.



Im Zuge der Stadterhebung erhielt Beuren das Recht, sich zum Schutz seiner Bürger und zur Definierung seiner Rechtsgrenzen mit einem Mauerzug zu umgürten. Diese Ummauerung aus Tuffquadern war nur etwa 5–6 m hoch, allerdings nach Norden und Süden – wohin sich die beiden Haupttore öffneten – durch einen breiten Wassergraben gesichert.

 

Sie umschloss einen steilen Hügelzug im Westen, die sog. Buchleite mit der Blasiuskirche. Derart befestigt, widerstand die Stadtmauer zwar im Jahr 1315 einer Belagerung, nicht aber dem Großbrand von 1325. Im Zuge der Erneuerung erweiterte man die Stadtbefestigung nach Nordosten, um das außerhalb gelegene Spital besser zu sichern. Damals (vor 1333) entstand das Spitaltor.

Der Ausbau der Stadtbefestigung

Weiteren Belagerungen 1377 und 1388 trutzte die Stadtbefestigung zwar erneut, doch verstärkte man sie um 1420/30 angesichts der Hussitenbedrohung durch einen neuen Wehrgang und weitere Türme (Gerberturm, Blasiusturm, Fünfknopfturm, Hexenturm).

 

1493 erfolgte eine neuerliche Modernisierung. In den folgenden 25 Jahren stattete Kaiser Maximilian I. der Stadt, die ihm offensichtlich gut gefiel, 14 Besuche ab, wobei er 1497 das berühmte Tänzelfest gestiftet haben soll. Eine Wehr- und Wachordnung aus dem Jahr 1575 führt 602 streitfähige Männer auf.

 

Konfessionsstreitigkeiten im 16. und 17. Jahrhundert, eine große Pestepidemie 1627/28 und die wiederholten Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges (1618–48) setzten Kaufbeuren so schwer zu, dass der Ausbau zu einem zeitgemäßen Festungswerk unterblieb.

 

Wie in fast allen bayerischen Städten wurden mit der Säkularisation 1803 Teile der Stadtmauer durch den Staat auf Abbruch verkauft. Von den ehemals drei großen Tortürmen, den insgesamt neun Flankierungstürmen und dem Mauerzug haben sich lediglich fünf Türme und einige Teilstücke der Ummauerung erhalten, wobei der sehenswerte, gedeckte und begehbare Mauerzug zwischen Fünfknopfturm und Blasiuskirche 1990/91 eine Sanierung erfuhr.

 

Zugang

_ die Stadtmauerreste sind je nach umgebender Bebauung gut zu besichtigen
_ sehenswert ist das begehbare Teilstück des Wehrganges 
_ dieses befindet sich zwischen Fünfknopfturm und Blasiuskirche

 

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