Ungewöhnlicher Burgenbau
1538 bis 1547 ließ Baumgartner die Burg durch den neapolitanischen Baumeister Lucio de Spari in italienischer Manier ausbauen, wodurch ein im nordalpinen Burgenbau ungewöhnlicher, nach Nordosten abgerundeter kastenartiger Wohnbau mit drei im Sockel runden, im Aufbau polygonalen Ecktürmen entstand, den ein niedriger Wehrzwinger mit sieben kleinen Basteien umgab.
1567 erwarb Herzog Albrecht V. von Bayern die Herrschaft samt Burg, auf der 1586 Geschütz und Pulver einlagert wurden. Bereits 1611 war das Schloss wieder weitgehend baufällig.
Rettung des baufälligen Schlosses
Das 1632, 1635, 1742/43 und 1809 kriegsbeschädigte Schloss wurde 1820 durch Fürst Ludwig von Oettingen-Oettingen/Öttingen-Wallerstein vor dem Totalabbruch gerettet und schließlich 1832 durch Kronprinz Maximilian erworben, der es 1832–37 durch den bekannten Künstler und Architekten Domenico Quaglio neugotisch überformen ließ. Dieser übernahm im Wesentlichen die Burgmauern des 16. Jahrhunderts, der südwestliche Eckturm kam erst nach seinem Tod (1837) hinzu.
In der Burg Hohenschwangau verbrachte König Ludwig II. als Kind oft mit seinen Eltern die Sommermonate. »Hier in meinem geliebten Hohenschwangau verlebe ich herrliche Tage, ich benütze das endlich eingetretene günstige Wetter häufig zu weiten Reitausflügen in die Umgebung,« schreibt der junge Ludwig 1867 an seine Erzieherin.
Besichtigungen
- Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich
- Führungsdauer ca. 35 Minuten
- insgesamt ca. 90 Stufen bis zum zweiten Stock
- Fremdsprachenführungen sind möglich
- im Schloß besteht Fotografier- und Rauchverbot
Parkplätze
- am Ortseingang von Hohenschwangau: Parkplatz 1,2,3
- am Alpsee, unterhalb Schloß Hohenschwangau: Parkplatz 4
- alle ausgewiesenen Parkplätze sind Privatparkplätze und deshalb gebührenpflichtig