Die mittelalterliche Geschichte des Allgäus wurde weitgehend vom Fürststift Kempten und vom Hochstift Augsburg geprägt, die zu ihren Besitzungen zahlreiche Burgen besaßen, auf denen ihre Dienstleute saßen. Auch die Klöster Füssen, Ottobeuren, Irrsee, Lindau und St. Gallen unterhielten einige Burgen.
Die Rolle des Adels
Neben die geistlichen Machtträger trat ein wichtiger weltlicher: der Adel. Hier sind besonders die Markgrafen von Ronsberg und die Herren von Rettenberg zu erwähnen, die bedeutende Seitenlinien ausbildeten, unter denen die Hohenegger hervorzuheben sind.
Später erwuchsen die Grafen von Montfort-Rothenfels insbesondere im Oberallgäu zu großer Macht, bei der auch der Einfluss Österreichs stetig zunahm.
Das Erbe der Staufer, die ihrerseits 1191 die welfischen Besitzungen im Allgäu übernommen hatten, wurde nach 1268 vor allem unter den bayerischen Herzögen aus dem Hause Wittelsbach und dem Bistum Augsburg aufgeteilt.
Dies führte zu Spannungen mit Graf Meinhard II. von Tirol, dem Stiefvater des letzten Stauferherrschers Konradin V. und letztlich in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen.