… nit nur allein zum splendeur … (1739)
Im Zuge der Stadterhebung durch König Rudolf von Habsburg zwischen 1274 und 1286 erfolgte der Bau einer ersten, noch turmlosen Stadtmauer, die aus Sicherheitsgründen auch das Kloster St. Mang und Teile des späteren Schlossberges umfriedete. Kurz nachdem 1313 Füssen als nicht mehr eingelöstes Reichspfand an den Augsburger Bischof Friedrich I. fiel, errichtete der neue Stadtherr zur Visualisierung seines neuen Status drei hohe Tortürme: das Augsburger Tor, das Kemptener Tor (auch Rittertor) und das Lechtor.
Unter dem baufreudigen Bischof Friedrich von Zollern erfuhr dieser erste Mauerring parallel zum Ausbau des Schlosses zwischen 1499–1503 unter Bischof Friedrich von Zollern eine Erweiterung nach Osten, um die Pfarrkirche St. Stephan und die Spitalvorstadt zu integrieren. Zugleich modernisierte er die Stadtmauer mit wuchtigen Artillerierondellen, die auf mehreren Ebenen kurzstielige Schlüsselscharten für Hakenbüchsen besaßen.