Die Baugeschichte
1322 erwarb Bischof Friedrich I. den Burgberg und vollendete die Burg. Friedrich II. von Hohenzollern schuf zwischen 1486 und 1503 das heutige Burgschloss, das nach Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg im Schlossinneren eine barocke Teilumgestaltung erfuhr. 1864 funktionierte man das Schloss zu einem Bezirksgefängnis um, heute nutzt das Finanzamt den Südflügel, während der Nordflügel zwei sehenswerte Gemäldegalerien beherbergt. Auch enthält der Nordflügel in seinem 2. Stock eine herrliche Kassettendecke aus der Zeit um 1500 sowie einige zeitgleich bemalte Glasfenster.
Neben den Mauerzügen der Stadtmauer sind die ältesten Baulichkeiten der Sockel des Storchenturms und das Fundament eines Viereckturms unter dem Gefängnisturm, die beide zur 1291 begonnenen Burganlage gehören. Im 14. Jhdt. kamen die beiden Flügel, die Ringmauer und deren Türme hinzu. Dies alles wurde erneut zwischen 1489 und 1503 überformt, der Nordflügel samt Storchenturm ausgebaut.
Von allerhöchstem kunsthistorischen Wert sind die großartigen spätgotischen Illusionsmalereien, die mehrere Baulichkeiten, vor allem aber den Nordflügel zieren. Zusätzlich verstärkte man die Wehrhaftigkeit durch vorgelagerte Zwinger, einen halbrunden Geschützturm (»Gefängnisturm«) und einen gewaltigen Halsgraben zur gefährdeten Westseite hin.
Besonderheiten auf einen Blick
- malerisches spätgotisches Burgschloss mit herrlichen Illusionsmalereien
- im Inneren schöner Rittersaal und Kachelofen von 1514
- im 2. Stock herrliche Kassettendecke aus der Zeit um 1500
- Staatsgalerie in den ehemaligen Residenzräumen der Fürstbischöfe von Augsburg